Beginn: 20 Uhr
Im SubstAnZ, Frankenstraße 25a, 49082 Osnabrück
Eintritt frei!
Wir wollen uns zusammen die Videoaufzeichnung eines Vortrags der renommierten Primatenforscherin Jane Goodall zum Thema Primatenversuche anschauen.
Auch wenn am Max-Planck-Institut in Tübingen selbst neuerdings keine solcher Versuche mehr durchgeführt werden sollen, ist dieses Thema weiterhin präsent.
Ankündigungstext des Vortrags im Dezember 2016:
„Das Max Planck Institut in Tübingen bekommt seit vielen Jahren Millionen von Steuergeldern für sinnlose und höchst grausame Experimente an Affen zum Zwecke der Hirnforschung. Diese inzwischen 22-jährige Forschung war völlig erfolglos im Hinblick auf die angestrebten Ziele zu Therapieansätzen von menschlichen neurologischen Erkrankungen.
Auf die Frage nach den Forschungsergebnisse verwies die zuständige Behörde 2012 auf eine einzige Publikation der Uni Bochum, und zwar auf eine Schrott-Studie zur Klärung der Frage „Wie der Torwart der Fußballnationalmannschaft Jens Lehmann zwei Elfmeter bei der Fußball-WM 2006 gegen Argentinien halten konnte“.
Bereits 2014 äußerste die weltweit renommierte Primatenforscherin Jane Goodall ihr Entsetzen über die Affenversuche am Max Planck Institut Tübingen und appellierte an eine sofortige Einstellung dieser Experimente (siehe Schwäbisches Tagblatt vom 29.09.2014).
Der Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V. ist es nun gelungen, Dr. Jane Goodall nach Tübingen zu holen. Im Folgenden geben wir die Pressemitteilung wieder:
Tübingen, den 2. November 2016 – Ärzte gegen Tierversuche e.V.
Auf Einladung des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche kommt die weltbekannte britische Primatenforscherin Dr. Jane Goodall für einen Vortrag nach Tübingen.
Dr. Jane Goodall ist eine der größten Forscherpersönlichkeiten unserer Zeit, Aktivistin für Natur- und Artenschutz und UN-Friedensbotschafterin. Ihre Verhaltensforschungen bei den Schimpansen in Tansania revolutionierten das Bild des Menschen und unser Verhältnis zu Tieren. Eine höchst beeindruckende und inspirierende Frau. 82 Jahre jung reist sie 300 Tage im Jahr um den Globus, um ihre Botschaft der Hoffnung für eine bessere Welt zu verbreiten.
Am 7. Dezember 2016 spricht sie an der Uni Tübingen über ihre Lebensreise, ihre bahnbrechenden Verhaltensbeobachtungen an Affen in Afrika und wird auch die Affenhirnforschung thematisieren.
Der Verein Ärzte gegen Tierversuche kritisiert seit vielen Jahren die neurologische Forschung an Affen, wie sie am Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik und drei weiteren Instituten in Tübingen durchgeführt wird, als grausam und wissenschaftlich irrelevant. „Rhesusaffen werden Gerätschaften auf dem Kopf implantiert und sie werden durch Durst gezwungen, sich jeden Tag stundenlang den Kopf unbeweglich fixieren zu lassen“, erklärt Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende des Ärztevereins. „Beim Menschen würde man das Folter nennen.“ Der Verein sieht in derartiger Forschung keinerlei Relevanz für den Menschen. „Es handelt sich um reine Befriedigung der wissenschaftlichen Neugier einzelner Personen, die wissen wollen, was im Gehirn von Affen passiert, die sich Bilder angucken oder Punkte zählen.
Über 110.000 Unterschriften hat der Verband bereits für ein Ende der Affenhirnforschung gesammelt und an die Politik in Baden-Württemberg übergeben. Mit dem Vortrag von einem der renommiertesten Primatenforscher der Welt will der Ärzteverein die öffentliche Debatte auf eine neue Stufe stellen.“