Vortrag und Diskussion mit Friederike Schmitz (u.a. Agrarlobby.de) am 27.04.2016 an der Universität Osnabrück.
Ein großes Dankeschön für die Fotos geht an Christian Adam / DIE AUGEN DER ANDEREN und Laura Stevens!
Hier nochmal Friederikes treffende Zusammenfassung des Abends:
“Gestern in Osnabrück beim Vortrag zu den Werbestrategien der Tierindustrie. Gut besucht u.a. von vielen Landwirtschaftsstudis, von denen einige das Portal Massentierhaltung aufgedeckt. So sieht es in deutschen Ställen aus betreiben, in dem sie transparent über die moderne Tierhaltung aufklären wollen. Per Jodel-App wurde zuvor von Agrarstudi-Seite noch aufgerufen, den Vortrag zu besuchen, denn “Wir müssen aufklären!”.
Tja, leider konnten sie dann aber kaum was zu kritisieren finden – vor allem dass Tierrechtler auch mal einseitig berichten, dass Bioschweine auch Leberparasiten haben, dass das Hausschwein vielleicht aus Asien stammt und dass der bio-vegane Landbau ja nicht funktionieren würde.
Letzteres scheint wirklich das letzte Argumente zu sein, das die Tierhaltung noch rechtfertigen könnte – wobei es auch dann, wenn es stimmen würde, nicht die Tierhaltung der gegenwärtigen Form und Menge rechtfertigen könnte, und schon gar nicht die Beschönigung und Ideologie, mit der sie verharmlost und beworben wird.
(Und zur Kritik des Arguments siehe Bio-veganes Netzwerk BVN)
Für die Darstellung der Tierhaltung durch den Verein „Massentierhaltung aufgedeckt“ richten wir vielleicht noch eine eigene Rubrik auf httpa//agrarlobby.de/:::http://agrarlobby.de ein, da ist auch einiges zu holen …
Motiviert sind die Betreiber*innen der Seite wohl auch durch die eigene Zukunftsangst, die gestern auch zur Sprache kam – Landwirt*innen haben es sowieso schon so schwer, und wir Kritiker*innen machen es ihnen noch schwerer. Das ist nachvollziehbar, aber eben kein Argument dafür, mit einer Praxis weiterzumachen, unter der Tiere massiv leiden, die Klima und Umwelt zerstört und zu globaler Ungerechtigkeit beiträgt.
Auch in einer besseren Gesellschaft gibt es viele sinnvolle und wichtige Dinge zu tun – das Einsperren, Verstümmeln und Töten von Tieren gehört aus meiner Sicht nicht dazu.
Vielen Dank an die Tierrechtsinitiative Osnabrück für die Organisation des Vortrags!! Und an DIE AUGEN DER ANDEREN für die Fotos!”