Mittlerweile ist es gar nicht mehr schwierig vegane Optionen für unterwegs ausfindig zu machen. Trotzdem gibt es noch einige Hotspots und Geheimtipps, lokale Gastronomien, die man sonst schnell mal übersieht.Genau die, wie auch einige der bekannteren Vertreter für gute vegane Cuisine, wollen wir euch bei einem entspannten Spaziergang durch die Innenstadt zeigen. Wer Lust hat, kann zum Abschluss dann nochmal mit uns auf ein Getränk einkehren und ergänzende Fragen stellen oder einfach nur ein wenig plaudern.
Edit: Aus diversen Gründen mussten wir leider das Datum für Aljosha’s Vortrag verschieben. Wir haben uns mit Aljosha allerdings direkt auf ein neues Datum einigen können. Der Vortrag findet jetzt am 02. Dezember statt. Ort und Uhrzeit bleiben bestehen. 18:30 Uhr, 15/E10. (EW Gebäude Seminarstraße 15, Raum E10).
Aljosha Muttardi, Facharzt für Anästhesie, Podcaster, Aktivist und einer der Fab5 bei der Makeover-Show Queer Eye Germany auf Netflix, kommt nach Osnabrück! Bekannt geworden ist er vor allem durch den YouTube-Kanal „Vegan ist ungesund“, einem der größten YouTube-Kanäle über Veganismus im deutschsprachigen Raum.
In diesem Vortrag erzählt Aljosha uns, was ihm im Kontext seiner Tierrechtsarbeit an Extremen begegnet ist, gibt uns Impressionen über seine Einblicke in die Praxis von Tierhaltungsbetrieben und spricht darüber, was die Motivation hinter seinem Engagement ist. Es geht um seine Erfahrungen bei einer Stallbegehung und warum er das, was er macht, für richtig hält, obwohl es auch immer wieder als extrem gelabelt worden ist.
Wann? 02.12. 18.30 Uhr
Ort: Uni Osnabrück, Gebäude 15 (EW-Gebäude, Seminarstraße 15), Raum E10
Wie sieht Ernährung und Landwirtschaft der Zukunft aus? Referentin und Autorin Dr. Friederike Schmitz war am 14.05.2024 zu Gast in der Katholischen Bildungsstätte Osnabrück und hat uns Einblick in dieses komplexe Thema gegeben und sich im Anschluss allen kritischen Fragen gestellt. In ihrem aktuellen Buch “Anders satt: Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt” beschäftigt sie sich nicht nur mit eine klimagerechten Transformation von Landwirtschaft und Ernährung, sondern durchleuchtet auch die dabei entstehenden ethischen und politischen Aspekte der Mensch-Tier-Beziehung. Laut Friederike Schmitz muss die aktuelle Lebensmittelproduktion unbedingt reformiert werden, da die vorhandenen Nahrungsmittel auf globaler Ebene ungleich verteilt werden, die Massentierhaltung die Klimakrise verstärkt und die Tiere in dieser Industrie ein äußerst qualvolles Leben führen.
Zunächst nimmt die Landwirtschaft 46% der bewohnbaren Erdoberfläche ein und hat somit zwangsläufig einen großen Einfluss auf Klima und Artenvielfalt. Den Hauptanteil der vorhandenen Ressourcen verbrauche die Tierindustrie (Massentierhaltung). Sie tötet jährlich über 75 Milliarden Landtiere. Einzelne Meerestiere können in dieser Rechnung nicht mitgezählt werden, da sie nur in “Tonnen” gemessen werden. Dies führt dazu, dass die Masse an wild lebenden Säugetieren seit dem Jahr 1900 von 94% (6% Mensch und seine “Nutztiere”) auf 6% (36% Menschen; 58% “Nutztiere”) geschrumpft ist. Dies liege nicht unbedingt daran, dass die wildlebenden Tiere mehr geworden sind, sondern die “Nutztiere” so viele. Auch bei den Klimaemissionen ist die Tierindustrie mit einem Anteil von ein Drittel der gesamten von Menschen verbrauchten Emissionen der Haupttreiber. Friederike Schmitz verdeutlicht, dass eine pflanzenbasierte Ernährung der zentrale Schlüssel ist, um Klimaemissionen und Artenverlust zu verringern sowie Gesundheit und globale Gerechtigkeit voranzubringen. Durch eine pflanzenbasierte Ernährung können globale Ressourcen geschont bzw. effektiver genutzt werden, da die Tierindustrie, die 77% der landwirtschaftlichen Fläche nutzt, aber nur 18% der Kalorien und 37% der Proteine produziert. Tierische Produkte verbrauchen nicht nur bei der Produktion viele Treibhausgase, sondern würden auch das Potential von frei werdenden Flächen, die zur Renaturierung und Einlagerung von Kohlenstoff genutzt werden können, verschenken. Würden alle Menschen vegan werden, sinken laut Studien die globalen Klimaemissionen um 28%. Ebenfalls würde, laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.), eine Reduktion von 1 kg Fleisch auf maximal 300 g Fleisch pro Woche förderlich für die Gesundheit sein. Und was ist mit den ethischen Aspekten der Massentierhaltung? Die sogenannten “Nutztiere” haben vielfältige Bedürfnisse, die nie ausgelebt werden, oder komplexe soziale Strukturen, die nie aufgebaut werden können. Laut “Vorschrift für Nutztierhaltung” muss ein Schwein (bis 110 kg) mindestens 0,75 m² Platz im Stall haben. Dies bedeutet plakativ, dass 16 Schweine auf einem Autoparkplatz (12 m²) gehalten werden dürfen. Alle “Nutztiere” werden so gezüchtet, dass sie wirtschaftlich möglichst profitabel sind. So brechen sich, laut aktuellen Studien, 97% aller eierlegenden Hühner sich mindestens einmal im Leben ihr Brustbein, weil sie so gezüchtet werden, dass sie einen möglichst kleinen Körper haben und möglichst große Eier legen (unabhängig der Haltungsform). Verstößt die Massentierhaltung nicht gegen Grundprinzipien unserer Gesellschaft? Laut Tierschutzgesetz darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen oder Schaden zufügen und muss es bedarfsgerecht ernähren und unterbringen. Dieser moralische Konsens steht im Widerspruch zur realen Tierhaltung. Nicht der Einzelne, sondern das System sei das Problem. Ein Bauer könne seinen Schweinen nicht so einfach mehr Platz geben und dabei gleichzeitig genauso wirtschaftlich sein.
Aber wie kann die Nahrungsmittelproduktion transformiert werden? Regionale Produkte bringen für das Klima eher wenig, da Tierfutter und Produktion einen wesentlich größeren Einfluss als der Transport haben. Mehr Tierwohl bringt für das “Nutztier” auch eher wenig, da sich im besten Fallen nicht mehr 16 Schweine (Stallhaltung) sondern 8 Schweine (Auslauf- und Weidehaltung) einen Parkplatz teilen. Wobei hier Stress durch Schlachtung, Züchtung und Krankheiten nicht eingerechnet sind. Bei Bio-Produkten verhält es sich ähnlich zur Auslauf- und Weidehaltung und ist in keinem Falle besser fürs Tier und auch nicht fürs Klima. Oft würden auch Argumente für Tierhaltung genannt, die so nicht stimmen, wie z. B. dass wir “Nutztiere” zur Produktion von Dünger, Verwertung von Reststoffen oder die Artenvielfalt im Grünland brauchen. Zum einen produzieren Tiere den für Pflanzen notwendigen Stickstoff nicht selbst. Der Stickstoff könne auch direkt durch Kompostierung des Futtermittels oder der anfallenden Reststoffe generiert werden. Zum anderen müsste durch mehr Artenvielfalt die Anzahl an “Nutztieren” pro Fläche relativ gering sein, wodurch der wirtschaftliche Ertrag ebenfalls gering wäre. Aber wie verringert man Tierhaltung und deren Konsum? Im Alltag gebe es viele Hindernisse, da viele Menschen sich aus Prinzip nicht bevormunden lassen, viele Traditionen mit dem Konsum von Tierprodukten verbunden sind, veganes Essen in Kantinen und Restaurants häufig sozial und logistisch unbequem ist und sich mit Tierprodukten viel Geld machen lässt. Es gibt aber auch Punkte, die die Reduktion oder Abschaffung von Tierprodukten begünstige. Da Ernährung sozial und politisch geprägt sei, kann sich viel durch Werbung, günstiges und ansprechendes Angebot sowie andere Personen ändern. Beispielsweise hat Ikea eine pflanzliche Alternative zum Köttbullar in seinen Kantinen vergünstigt angeboten und konnte dadurch einen Absatz von 25% im Gegensatz zum Köttbullar aus Tier erzielen. Dieses Ergebnis sei im Vergleich zu 1% bei anderen pflanzlichen “Fleischalternativen” aus den Lebensmittelläden bemerkenswert und verdeutliche den Einfluss von mehr Präsenz im Alltag. Eine weitere Möglichkeit, die Transformation voranzutreiben, sei eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf tierische Produkte durch z. B. die Einführung einer Nachhaltigkeitssteuer oder mehr pflanzliches Angebot in Kantinen. Laut Friederike Schmitz muss sich die Bevorteilung für tierische Produkte im Alltag umkehren, da die Menschen immer den einfacheren Weg wählen würden. Die Bereitschaft dazu ist laut Studien auf jeden Fall gegeben. Zudem muss es auch für Bauern eine gerechte und realistische Transformation hin zur Produktion von pflanzlichen Alternativen durch z. B. finanzielle Unterstützung oder weniger Bürokratie geben. Je normaler es wird, pflanzlich zu essen, desto leichter würde es auch für andere werden sich anzuschließen. Was kann der Einzelne tun? Laut Friederike Schmitz kann der Diskurs geändert und der Druck auf die Öffentlichkeit durch Reden, Beiträge, Bündnisse oder Proteste erhöht werden. Außerdem könne man natürlich vegan leben, andere Personen davon begeistern, unterstützen sowie mithelfen alternative Wertschöpfungsketten aufzubauen.
All ihre Argumente hat Friederike Schmitz nicht nur mit logischen Schlussfolgerungen, sondern stets auch mit aktuellen Daten belegt. Sie verdeutlichte, dass “bewussteres” Konsumieren oder mehr “Tierwohl” und Klimaschutz nicht zielführend sei und nur ein politisch oder medial organisierter Ausstieg aus der Tierindustrie der effektivste Weg sei die notwendige Transformation herbeizuführen.
Der komplette Vortrag, inklusive anschließender Diskussion, kann auch bald über unseren Youtube-Account “Tierrechtsinitiative Osnabrück” nochmal angeschaut werden oder folgt Friederike Schmitz auf Instagram (“friederike_schmitz”). Viel Spaß!
Das gegenwärtige Ernährungssystem trägt zu Klimakrise und Verlust der Artenvielfalt bei. Die Landwirtschaft leidet selbst immer stärker unter den Folgen. Dabei hätten wir die Möglichkeit, mit Landwirtschaft und unseren Ernährungsgewohnheiten Böden und Gewässer zu schützen, dabei Kohlenstoff zu binden und diesen somit der Atmosphäre zu entziehen. Auch entwickelt sich in Deutschland gerade eine neue Ernährungspolitik. So hat der “Bürgerrat Ernährung” kürzlich neun Leitlinien für eine nachhaltigere Ernährungspolitik veröffentlicht und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Ernährungsrichtlinien anhand von Kriterien zu Klima- und Umweltschutz angepasst. Die Bundesregierung hat ein „Chancenprogramm Höfe“ aufgesetzt, um tierhaltende Betriebe beim Umstieg auf die Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel zu unterstützen.
Hier liegen große Chancen für eine klimafreundliche, zukunftsfähige Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik. Es reicht nicht, wenn Einzelne bewusster konsumieren. Stattdessen braucht es eine umfassende, politisch organisierte Transformation der Landwirtschaft und des Ernährungssystems.
Wie kann eine solche Transformation gelingen, sodass gesunde Ernährung erleichtert und eine wertgeschätzte, nachhaltige Landwirtschaft, der Erhalt der Artenvielfalt und Klimaschutz möglich werden? Dr. Friederike Schmitz zeigt in ihrem Vortrag auf, wie durch sinnvolle politische Interventionen und zivilgesellschaftliches Engagement ein lebenswertes und klimagerechtes Ernährungssystem entstehen kann.
Deutschlandweit fordern Tierrechtsorganisationen und engagierte Aktive vereint das Ende der Tierausbeutung und die Schließung aller Schlachthäuser. Zum ersten Mal fanden 2012 in Frankreich die gleichnamigen Demonstrationen statt. 2018 beteiligten sich 35 Städte in 15 Ländern, von Vancouver bis Melbourne und von Amsterdam bis Zagreb an der Bewegung. Deutschland ist seit 2014 dabei. Hier finden mittlerweile die meisten Veranstaltungen statt. Sie werden maßgeblich von ARIWA organisiert und koordiniert.
DIE DEMONSTRATIONSREIHE FÜR TIERRECHTE 2024: Wie jedes Jahr wollen wir auch 2024 mit euch für die Schließung aller Schlachthäuser demonstrieren. Die große Demoreihe ist über den Sommer wieder in zahlreichen Städten geplant. Grenzenlose Gewalt gegen Tiere bei Zucht, Nutzung, Mast und Schlachtung, aber auch die Klimakrise, Lebensraumzerstörung und Artensterben, sowie nicht zuletzt das erhebliche Pandemie-Potenzial sind nur einige Gründe, um das Schlachten und den menschlichen Tier-Konsum endlich konsequent und dauerhaft zu beenden.
Bestätigte Acts
MATERIAL: Banner, Fahnen und Schilder stellen wir zahlreich zur Verfügung. Gerne könnt ihr auch eigenes Material mitbringen. Bitte beachtet dazu aber die Hinweise auf der Internetseite.
Du lebst bereits vegan und bist daran interessiert, die Rechte und das Wohlergehen von Tieren weiter zu schützen und zu fördern? Dann bist du bei uns genau richtig! Die Tierrechtsinitiative der Universität Osnabrück lädt dich herzlich zu unserem Kennenlernfrühstück ein.
Wann: 02. März um 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr Wo: AStA Gebäude der Uni Osna (Alte Münze 12, Eingang im Durchgang)
Wir bieten ein entspanntes Frühstück in gemütlicher Atmosphäre, bei dem du die Gelegenheit hast, Gleichgesinnte kennenzulernen, dich über unsere Ziele und Projekte zu informieren und dich aktiv an unserer Initiative zu beteiligen.
Egal, ob du bereits Erfahrung in der Tierrechtsarbeit hast oder einfach nur neugierig bist und mehr darüber erfahren möchtest, wie du einen Beitrag für Tierrechte leisten kannst: Wir heißen sowohl Studierende als auch nicht-Studierende herzlich willkommen!
Bitte melde dich bis zum 29.02., damit wir ausreichend Verpflegung planen können: hsi-tierrechte-os@gmx.de
Wir freuen uns darauf, dich beim Kennenlerntreffen begrüßen zu dürfen und gemeinsam für eine bessere Zukunft für unsere tierischen Mitbewohner:innen einzustehen!
Mit freundlichen Grüßen Das Team der Tierrechtsinitiative
Auch in diesem November waren wir wieder beim @tauschrausch_osnabrueck der halbjährlichen Kleidertauschparty im @gz_ziegenbrink . Die Leute hatten definitiv wieder gute Laune und Motivation dabei! Es wurde fleißig getauscht, es wurden viele vegane Leckereien verspeist und natürlich hatten wir auch eine Ecke mit Info-Material und Stickern.
Die eingenommenen Spenden haben wir soeben an den @hagelhofev gespendet.
Wenn ihr Lust habt alte Kleidung loszuwerden und gegen neue Schmuckstücke einzutauschen, seid doch auch nächstes Mal dabei, ihr findet bestimmt etwas Schickes und in jedem Fall werden wir euch den Nachmittag zu versüßen wissen.
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
(Mehr vegane 🍪 auf der Rezepte-Seite 😉)
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.