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Effektive Zielsetzung

Auf ein neues Jahr.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, die einen freuen sich auf eine große Feier, einen Neuanfang oder zumindest darauf mit dem aktuellen Jahr endlich abschließen zu können. Die anderen sehen darin nicht mehr als ein rein kalendarisches Ereignis – und verstehen das ganze Tohuwabohu darum nicht.

Wo auch immer ihr euch in diesem Spektrum wiederfinden mögt, ich denke, dass (Neujahrs)Vorsätze ein sehr schöner Brauch sind, auf die mensch sich unabhängig von seiner Einstellung zu dem Rest des Trubels einlassen kann.
Auch wenn es beinahe einer Floskel gleichkommt, finde ich, dass unsere Kultur einen sehr schnelllebigen Charakter hat. Und ich denke jede*r hat ein Gefühl dafür, was ich ansprechen möchte, wenn ich das so formuliere.
Sich Vorsätze für die Zukunft zu fassen, ist in meinen Augen eine sehr schöne Möglichkeit sich gegen den Strom des Lebensflusses zu stemmen und sein Ziel selbst zu bestimmen, anstatt sich bloß treiben zu lassen.

Es ist die Möglichkeit sich ganz bewusst auf sich selbst zu konzentrieren, denn so ein ernsthafter Vorsatz lässt sich eigentlich kaum ohne Selbstreflexion fassen. Immerhin brauchen wir einen perfekten Mittelweg zwischen der Gratwanderung aus Sinnhaftig- & Umsetzbarkeit.

Ich möchte diese Stelle gerne nutzen, um euch einen Tipp zu geben, der mir sehr geholfen hat, meine Ziele und Vorsätze besser zu erreichen und Frust zu vermeiden.
Es ist das Konzept der S.M.A.R.T.en Zielsetzung. S.M.A.R.T. steht für

Sinn
Sinnhaftigkeit in der Zielsetzung. Ab sofort jeden Tag eine Packung Kekse schnabulieren ist bspw. vermutlich gar kein so sinnvolles Ziel. 😉

Messbar
Es sollte konkret erkennbar sein, wenn ihr euer Ziel oder Teilschritte davon erreicht habt. „Ich werde ab sofort immer fleißig lernen!“ Ist bspw. recht vage. Besser ist z. B. „Ich werde ab sofort immer jeden Abend am Tag einer Vorlesung dieselbige eine Stunde lang nachbereiten!“

Aktiv
Scheinbar naheliegend: Ihr müsst euer Ziel selbst beeinflussen können.
„Ich werde neue*r Präsident*in“ ist bspw. nur bedingt von euch abhängig, da mensch zu einem solchen Posten gewählt wird. Natürlich könnt ihr alles dafür Notwendige tun, um euch die besten Chancen zu sichern, weshalb „Ich werde alles dafür tun um neue*r Präsident*in zu werden“ in dieser Hinsicht besser wäre… allerdings dann in dieser Ausformulierung natürlich nicht gut messbar. Aber das soll ja jetzt als Beispiel für A gelten.

Realistisch
Für die Perfektionist*innen unter euch, die bei der unter M wie Messbar geführten Formulierung „Ich werde ab sofort immer fleißig lernen!“ einwerfen wollten, dass „immer“ durchaus eine messbare Instanz darstellt… das R ist für euch. 😉
Eine gewisse Toleranz für Fehler und oder Ausrutscher sollte vorhanden sein, weil einen sonst zu schnell die Frustration packt. Eine zu hohe Fehlertoleranz lässt allerdings den notwendigen Druck sinken, sich wirklich dahinter zu klemmen… die Mischung macht’s.

Terminierbar

Zum einen, um den eben angesprochenen Druck aufrecht zu erhalten (ja, ein bisschen davon braucht mensch schon), aber auch um quasi einen Endpunkt zu haben, damit einem klar ist, ob das Ziel erreicht wurde oder nicht.

Wenn ihr eure Ziele SMART gestaltet, habt ihr recht gute Chancen sie zu erreichen und dann bspw. eure Vorsätze zu erfüllen.
Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, schreibt ihr euch, eure konkreten Ziele nun noch auf, pinnt den Zettel irgendwo hin, wo er gut sichtbar ist, und lest ihn jeden Tag morgens und abends einmal (gerne laut) vor.

Es ist übrigens wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit sein Ziel zu erreichen steigt, wenn es positiv, in der ersten Person und im Präsens formuliert ist. (Mit den drei P’s)

Viel Glück, bei was auch immer ihr im neuen Jahr anpacken wollt
Noah