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Über den Ursprung von SARS-CoV-2

Hallo ihr Lieben ?‍♀️

wir hoffen, euch geht es gut, soweit es in der jetzigen Situation eben geht ? In den Medien wurde bisher viel über die Ausbreitung von SARS-CoV-2 und kurz- bis mittelfristige Maßnahmen berichtet. Die Ursachen der Pandemie und die Bedeutung, die sich für die Zukunft ableiten lässt, fanden bisher wenig Berücksichtigung in der Berichterstattung.
Dieser Kommentar soll nun seinen Teil dazu beitragen, dies zu ändern.
Wie hängen Zoonosen wie SARS-CoV-2, (Massen-)Tierhaltung, Pandemien und die Weltgesundheit zusammen? ? Die Antwort findet ihr unten ⬇️. Was denkt ihr darüber? Schreibt uns gerne in den Kommentaren ?.

Bisher wurde viel über die Ausbreitung von SARS-CoV-2, medizinisch-relevante Eigenheiten des Virus, sowie zukünftige Maßnahmen und Veränderungen, auf die sich unsere Gesellschaft einstellen muss, gesprochen.
Erst jüngst hat das Robert-Koch-Institut eine Studie mit Modellen über den zeitlichen Verlauf der Fallzahlen veröffentlicht, die eine Einschätzung für Szenarien mit unterschiedlichen Parametern der Pandemie ermöglichen sollen (1). Demnach ist bis zur Immunität von 60% – 70% der Bevölkerung – ab hier gilt die Pandemie als ausgestanden – in allen Modellen mit Monaten zu rechnen.

Worüber bisher wenig gesprochen wurde, ist der Ursprung des Virus. SARS-CoV-2 gehört zur Familie der Coronaviren, die auch die bekannteren SARS-CoV-1 und MERS umfasst. SARS-CoV-1 hatte sich 2002 und 2003 ebenfalls in einer weltweiten Pandemie ausgebreitet.
Die Erkrankungen haben noch etwas gemeinsam – bei ihnen handelt es sich um sogenannte Zoonosen, also Infektionskrankheiten die zwischen Mensch und Tier ausgetauscht werden können ?↔️?.
Es gibt viele weitere Zoonosen, eine Liste findet ihr z.B. hier: (2)
Weithin bekannt sind zum Beispiel die Vogelgrippe oder auch Ebola.

Wie kommt es zur Infektion zwischen Mensch und Tier? Im Falle von SARS-CoV-2 geht die Forschung davon aus, dass die Erstinfektion eines Menschen auf dem Huanan Seafood Wholesale Market, einem Fleischmarkt in der Stadt Wuhan, China, passierte (3).
In solchen Märkten herrschen Bedingungen, die die Ausbreitung und die Übertragung von Infektionen begünstigen – viele nichtmenschliche Tiere auf engem Raum, Schlachtung vor Ort, Fäkalien, Sekrete und Blut werden ausgetauscht und Menschen kommen damit in Kontakt. Auch der Konsum von nichtmenschlichen Tieren kann einen Übertragungsweg darstellen. Im Fall von SARS-CoV-2 geht man davon aus, dass der Virus von Fledermäusen ? direkt oder über einen Zwischenwirt auf den Menschen überging (4).

Nun mag mensch verleitet sein, das größte Risiko von Ansteckungen des Menschen mit Zoonosen in der Verarbeitung und im Konsum von „Wildtieren“ (wie Fledermäusen) zu sehen. Die Problematik existiert aber ebenso für Arten nichtmenschlicher Tiere, die in unserer Gesellschaft als „Nutztiere“ angesehen werden ???. Schweinegrippe oder Vogelgrippe sind z.B. vom Schwein bzw. Vogel auf den Menschen übergegangen, BSE ist eine Erkrankung von Rindern, die im Menschen bei Konsum von Fleisch erkrankter Tiere die neurodegenerative Creutzfeld-Jakob-Krankheit auslösen kann (5).

Ebenso wie beim Menschen ist die Infektionsrate nichtmenschlicher Tiere größer, wenn sie nahe beieinander leben. Dies ist in der (Massen-)Tierhaltung gegeben. Die Übertragungswahrscheinlichkeit auf den Mensch ist dadurch ebenfalls erhöht, da Menschen häufiger mit den nichtmenschlichen Tieren in Kontakt kommen. Durch den Konsum der nichtmenschlichen Tiere erhöht sich die Übertragungswahrscheinlichkeit ebenfalls.
Gäbe es die Verarbeitung und den Konsum von nichtmenschlichen Tieren nicht, so wäre das Risiko der Übertragung einer Zoonose auf den Menschen deutlich gesenkt. Der Mensch käme kaum noch mit nichtmenschlichen Tieren in Kontakt, weder in der Haltung noch durch Konsum und auch die nichtmenschlichen Tiere würden sich untereinander aufgrund der größeren physischen Distanz langsamer infizieren.

In der Zukunft ließe sich auf diese Weise das Risiko einer neuen Pandemie drastisch reduzieren. Menschenleben könnten gerettet werden!
Wie kann solch eine Veränderung erreicht werden? Unser grundsätzliches Verständnis und unsere Beziehung zu nichtmenschlichen Tieren muss sich ändern.

Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass die weltweite Tierindustrie Probleme mit sich bringt, die unserem Planeten, unserer Gesundheit und unserer Gesellschaft nicht gut tun. Dazu gehören klimarelevante Probleme wie die Regenwaldabholzung, Desertifizierung von Flächen, große Flächenbeanspruchung, große Treibhausgas-Emissionen, großer Wasserverbrauch, Zerstörung von Ökosystemen und Artensterben. Dazu gehören gesundheitliche Probleme, die mit der Ernährung mit tierischen Erzeugnissen zusammenhängen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Darmkrebs oder Probleme, die mit den Standards in der Tierindustrie zusammenhängen, z.B. Antibiotikaresistenz, ausgelöst durch die Gabe der meisten aller Antibiotika weltweit an „Nutztiere“. Dazu gehören soziale Probleme wie die Produktion und die globale Verteilung von Futtermitteln, die als Nahrungsmittel eingesetzt werden könnten oder auf Flächen produziert wurden, die für die Nahrungsproduktion hätten verwendet werden können.

Alle diese Probleme, sowie die Reduzierung des Risikos von neuen Pandemien zoonotischen Ursprungs und damit die Rettung von Menschenleben können mit einer einzelnen Maßnahme angegangen werden: Eine pflanzenbasierte Lebensweise!

Eine pflanzenbasierte Lebensweise macht die (Massen-)Tierhaltung obsolet und hilft unserer Gesellschaft gesünder, sozialer und zukunftsfähiger zu sein. Sie hilft dem Planeten und rettet Leben; Menschenleben und auch die Leben unzähliger nichtmenschlicher Tiere (derzeit mehr als 65 Milliarden jährlich, (6)).

Niko Rittenau hat das Thema in seinem neuen Video https://youtu.be/o5AroCC2j_k sehr gut aufbereitet, anschauen lohnt sich! Im Video spricht Niko auch über die Perspektive, in Zukunft die Nachfrage nach Fleisch nicht nur mit pflanzlichen Alternativen sondern auch mit Cultured Meat ethisch weniger fragwürdig, sowie sozial und ökologisch nachhaltiger zu decken. Im November 2019 war Niko bei uns um einen Vortrag zu dem Thema zu halten. Falls ihr mehr über die Chancen dieser innovativen Technik erfahren möchtet, schaut euch gerne die Aufzeichnung hier an https://youtu.be/bgLYNdKEr88 .

Weitere sehr gute Videos, die die Sachlage zu Corona zusammenfassen, kommen von
Mic the Vegan: https://youtu.be/p-rtbn314f8
Earthling Ed: https://youtu.be/aIoBAS6bLy8
Vegan ist ungesund: https://www.youtube.com/watch?v=9pq_piWFED8

In den Nachrichten gab es ebenfalls Artikel zum Thema.
In der taz: https://taz.de/Aus-Le-Monde-diplomatique/!5672479/
Im Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/politik/artensterben-und-naturzerstoerung-dieses-virus-ist-auch-der-preis-unserer-ausbeutung-der-natur/25676216.html
Vox: https://youtu.be/TPpoJGYlW54

Es ist jetzt an der Zeit etwas zu ändern und in die Zukunft zu blicken. Der Schritt hin zu einer pflanzenbasierten Lebensweisen mag groß erscheinen, doch statt eines einzelnen großen Schrittes können viele kleine Schritte auch zum Ziel führen. Heutzutage haben wir das Glück, mit vielen pflanzenbasierten Produkten all die Dinge erwerben zu können, die wir bereits gewöhnt sind. In immer mehr Restaurants gibt es pflanzenbasierte Optionen und auch zum Beispiel Supermärkte und Drogerien bieten immer mehr pflanzenbasierte und tierleidfreie Optionen an.

Die Zukunft ist ökologischer, sozialer, gesünder. Lasst uns alle gemeinsam daran arbeiten! ??

Eure Tierrechtsinitiative Osnabrück ?
Kommentar von Stefan

P.S. Falls ihr euch für noch mehr Informationen zu den Themen Gesundheit, Umwelt und Soziales im Bezug auf eine pflanzenbasierte Lebensweise interessiert, lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen. Bis dahin sind hier einige sehr gute und einfach zugängliche Informationsquellen aufgelistet.

NutritionFacts (englisch) https://www.youtube.com/user/NutritionFactsOrg/
Dr. Greger fasst den aktuellen Stand der (Ernährungs-)Wiissenschaft zusammen.

Mic the Vegan (englisch) https://www.youtube.com/channel/UCGJq0eQZoFSwgcqgxIE9MHw/
Mic erörtert medizinische Hintergründe und ordnet aktuelle Neuigkeiten ein, er informiert auch über umweltrelevante Zusammenhänge.

Niko Rittenau (deutsch) https://www.youtube.com/user/NPRittenau/videos
Niko gibt sehr detaillierte Informationen zu Ernährungsthemen und deckt Falschinformation auf.

Earthling Ed (englisch) https://www.youtube.com/channel/UCVRrGAcUc7cblUzOhI1KfFg/videos
Ed ordnet ein, erörtert ethische Sachverhalte und macht Straßeninterviews.

Quellenverzeichnis
1. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Modellierung_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile
2. https://www.gov.uk/government/publications/list-of-zoonotic-diseases/list-of-zoonotic-diseases
3. https://discovery.ucl.ac.uk/id/eprint/10090633/1/1-s2.0-S1201971220300114-main.pdf
4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32112857
5. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Erreger_ausgewaehlt/CJK/CJK_pdf_05.pdf?__blob=publicationFile
6. http://www.fao.org/faostat/en/#data/QL

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